GehRadweg RüdStr

Liebe Woltersdorferinnen
liebe Woltersdorfer,
nicht nur Mobilität mit Auto und Bus sind für eine aktive Gemeinde wichtig, auch die Möglichkeit, sich sicher auf Geh- und Radwegen in der Gemeinde und zu anderen Zielen zu kommen gewinnen mehr und mehr an Bedeutung.

Bereits kurz nach der Jahrtausendwende hat die Gemeindevertretung einen Anlauf unternommen, an der Rüdersdorfer Straße einen Radweg zu bauen. Der Bau wurde damals aber nicht umgesetzt obwohl damals schon hohen Planungskosten dazu aufgewendet wurden.

Jetzt hat die Gemeindevertretung dieses Vorhaben wieder aufgenommen und entsprechende Planungen auf den Weg gebracht. Eine erste Vorplanung wurde im letzten Bauausschuss vorgestellt und auch Sie können dazu auch Stellung nehmen.

Unter „TOP 6 der 22. ordentlichen Sitzung des Ausschuss für Bauen und Verkehr vom 28.11.2023 zudem vereinbart, dass die Fraktionen ihre Fragen, Anmerkungen und Hinweise bis zum 12.02.2024 an die Gemeindeverwaltung senden sollen.

Auch wenn wir aus der Vergangenheit wissen, dass solche Stellungnahmen nicht die Beachtung verdienen, die ihnen eigentlich zukommen sollte haben wir als Fraktion FBW/FDP unsere Meinung aufgeschrieben und wollen sie Ihnen auch nicht vorenthalten.

Wenn Sie weitere Anregungen haben, lassen Sie es uns bitte wissen.

Alle Planungsunterlagen finden Sie auf der neu gestalteten Seite der Gemeinde im Bauausschuss unter:
https://www.woltersdorf-schleuse.de/seite/108121/kommunalpolitik-b%C3%BCrgerinformationssystem.html

Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Ponsel
Wählergruppe Freie Bürger Woltersdorf

Stellungnahme
zum
Bau von Geh- und Radwegen entlang der Rüdersdorfer Straße Erläuterungsbericht

Stand: 05.01.2024

  • Ausgangssituation
    • Wohlwollend wird zur Kenntnis genommen, dass erstmals auch die Aufgabenstellung der Vorlage voran gestellt wurde.

    • Diese Stellungnahme bezieht sich auf die Vorplanung  Erläuterungsbericht – mit Stand 03.11.2023 der DEGAT Planungsgesellschaft, Neustädter Platz 10/11, 03046 Cottbus.
    • Der diesbezügliche Top 6 „Bau von Geh- und Radwegen entlang der Rüdersdorfer Straße“ konnte in der ordentlichen Sitzung des Ausschuss für Bauen und Verkehr (22. BauA) von 28.11.2023 mit dem krankheitsbedingt nicht wie ursprünglich vorgesehen mit den Planern beraten werden. Insofern ist das Protokoll der nicht 22. BauA authentisch und folglich auch missverständlich.
    • In der BauA wurde vereinbart, den TOP in der 23. BauA am 13.02.2024 nochmals auf die Tagesordnung zu setzen und die Beratung mit den Planern nach zu holen.
    • Dazu wurden die Fraktionen gebeten, Fragen, Anmerkungen und Hinweise bis zum 12.01.2024 an die Verwaltung zu richten
    • Vor dem Hintergrund des Umgangs mit Stellungnahmen aus vorangegangenen Projekten erscheint eine Stellungnahme aus hiesiger Sicht jedoch ziemlich zwecklos und nur wenig Erfolg versprechend. Dennoch soll nochmals versucht werden, einige Anregungen zu formulieren.
  • Erfolgsaussichten einer Umsetzung des Projektes
    • Herr Mehlitz hat in der BauA richtiger Weise darauf hin gewiesen, dass ähnliche Planungen bereits aus den Jahren 2004 ff. existieren, jedoch aufgrund der damaligen Kostenintensität nicht umgesetzt wurden. Seither gibt es jedoch immer wieder Forderungen für einen Bau eines Radweges an der Rüdersdorfer Straße.
    • Derzeit dürfte die allgemeine Kostenintensität jedoch nicht sonderlich von den allgemeinen Gegebenheiten der Jahren 2004 ff abweichen. Um nicht noch einmal die doch immensen Planungskosten vergebens auszugeben, sollte jetzt alles daran gesetzt werden, das Projekt auch umzusetzen. Dabei sind möglicherweise auch Einschränkungen und Kompromisse erforderlich.
  • Einzelargumente
    • Radwegekonzept
      • Als Fraktion FBW/FDP halten wir den Bau insbesondere von Radwegen ohne eine Einbindung in ein örtliches wie auch ortsübergreifendes Radwegenetz welches insbesondere die Erfordernisse der Schüler beim Zugang zu den verschiedensten Schulen wie auch die der älteren u.U. weniger mobilen Generationen berücksichtigt für nicht sinnvoll.
      • Insofern beziehen wir uns dabei ausdrücklich auf unserer Stellungnahme zum „Radwegekonzept / Anforderungen an eine Geh-/Radwegeplanung“ vom 202.2020, die wir aufgrund des Auftrages an die Fraktionen aus dem Protokoll der 3. ordentliche Sitzung Ausschuss für Bauen und Verkehr vom 26.11.2019 abgegeben haben und bitten dringend diese auch bei den weiteren Planungen mit zu berücksichtigen.
      • Als Fraktion FBW/FDP
        begrüßen wir in diesem Zusammenhang die nunmehr in der 22. BauA formulierte Forderung aller Gemeindevertreter nach einem Radwegenetz. Die zu verwendende Begrifflichkeit Netz oder Konzept ist in diesem Zusammenhang beliebig.
    • Änderung der ausgeschilderten Ortsdurchfahrt.
      • Der von der CDU bereits vor 2023 (ein Datum ist auf den Unterlagen nicht vermerkt) eingereicht Antrag zu Änderung der Verkehrsführung in Woltersdorf d.h. Änderung der ausgeschilderten Ortsdurchfahrt sollte wieder aufgenommen und auch um eine neue Variante ergänzt werden. Im Ergebnis kann damit Durchgangsverkehr aus dem Ortskern heraus genommen und damit die allgemeine Verkehrssicherheit wie auch insbesondere die Schulwegsicherheit verbessert werden.
      • Einzel-Argumente:
        • Weniger Einmündungsverkehr vom Baumschulenweg in die Berliner Straße
        • Weniger Einmündungsverkehr von der August-Bebel-Str. in die E-u.J. Rosenbergstr.
      • Die rechtliche Zuständigkeit für die Änderung der ausgeschilderten Ortsdurchfahrt ist in diesem Zusammenhang zu klären.
      • Als Fraktion FBW/FDP
        bitten wir sich dieses Problems von Amts wegen anzunehmen.
    • Beidseitiger Geh-/Radweg auf der Rüdersdorfer Str.
      • Der geforderte beidseitige Geh- und Radweg wäre sinnvoll, lässt sich aber wegen der dort jetzt bestehenden Platzverhältnisse nicht umsetzen.
      • Hätte man einen beidseitige Geh- und Radweg tatsächlich umsetzen wollen, hätte man bereits vor den Planungen aus 2004 ff, also vor mehr als 20 Jahren die dazu erforderlichen Grundstücksteile sichern und folglich käuflich erwerben müssen. Das hat man aber nicht getan. Folglich wurden auch inzwischen umgesetzte Baugenehmigungen erteilt, so dass ein Rückbau u.a. von Gartenmauern, Einfahrten etc. nicht mehr möglich bzw. zu kostenträchtig ist.
      • Derzeit ist nur auf einer Seite Platz für einen „Gehweg, Radfahrer frei“ vorhanden, der auch einen erheblichen Kostenaufwand erfordert. Insofern ist hier ein Kompromiss erforderlich.
      • Negativ zu Buche schlägt auch, dass die Radfahrer bei dem Verkehrszeichen „Gehweg, Radfahrer frei“ nur als Gast auf dem Gehweg zugelassen sind und nur Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen. Radfahrer dürfen aber auch die Straße auf dieser Seite benutzen.
        Ausnahme: Kinder bis zu einem Alter zwischen 8 und 10 Jahren dürfen bzw. Kinder unter 8 Jahren müssen auf dem „Bürgersteig“ fahren – so die gesetzliche Regelung.
      • Als Fraktion FBW/FDP
        fordern wir, alle Kräfte zu Bündeln und den Bau des einseitigen Radweges erfolgreich umzusetzen.
    • Beschreibung der untersuchten Geh-Radweg-Varianten
      • Für alle vorgestellten Varianten sind die Abmessungen vor dem Hintergrund der gesetzlichen Voraussetzungen zu erklären
      • Variante 1: Getrennter Gehweg (b=1,80 m) und Radweg (b=2,00 m)
        • Diese Variante ist aus verkehrlicher Sicht wünschenswerte, aber wohl nicht durchsetzbar. Es sollte geprüft werden, ob ein Gehweg von 1,80 m Breite überhaupt erforderlich ist.
      • Variante 2: Gemeinsamer Geh- und Radweg (b=2,50 m)
        • Als Fraktion FBW/FDP
          halten wir diese Variante als sinnvolle Möglichkeit, einen Geh-Radweg umgesetzt zu bekommen.
      • Variante 3: Gehweg „Rad frei“ (b=2,00 m)
        • Da bei dieser Variante für Radfahrer die Benutzung der Fahrbahn weiterhin gegeben ist, halten einen derartigen Geh-Radwegebau für nicht sinnvoll und lehnen folglich diese Variante ab.
      • Belag für den Geh-/Radweg
        • Es wird aus verschiedenen Gründen vorgeschlagen sog. TTE = Kunststoffplatten zu verlegen, die mit Steinen gefüllt werden.
        • Im gesamten Ort ist zu beobachten, dass die vorhandenen gepflasterten Geh-/Radweg von Unkraut/Wildkräutern an beiden Rändern teilweise zugewachsen sind. Eine Pflege der Geh-/Radweg – wo wem auch immer – erfolgt nicht. sog. TTE = Kunststoffplatten dieses Schicksal noch weit schneller und auch üppiger erleiden könnten. Vorschläge, wie das zu vermeiden sein könnte, wurde von hier bislang nicht erkannt.
        • Der Belag des Geh- Radweges sollte so komfortabel sein, um Radfahrer trotz der erforderlichen Rücksichtnahme auf Fußgänger von der Fahrbahn weg zu „locken“.
        • Als Fraktion FBW/FDP
          bitten wir dringend, sich dieser Problematiken nochmals intensiv anzunehmen.
      • Gegenverkehr von Radfahrern
        • Bisher wurde lediglich über den Bau eines Geh-Radweges beraten. Die Frage, ob auf diesem auch Gegenverkehr von Radfahrern durch entsprechende Beschilderung zugelassen werden soll, blieb dabei gänzlich ohne Betrachtung.
        • Seitens der Fraktion FBW/FDP
          halten wir jedoch eine entsprechende Diskussion und auch Festlegung der Nutzungsregeln für angezeigt.
      • Fahrradschutzstreifen
        • Nachfolgende Betrachtungen erfolgen unter der Prämisse, dass ein Gegenverkehr von Radfahrern auf dem geplanten Geh-Radweg aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht möglich ist.
        • Auf der Seite ohne Geh-Radweg sollte dann die Aufbringung eines sog. Fahrradschutzstreifens (Verkehrszeichen 340), also ein durch eine gestrichelte Linie abgetrennter und vorrangig dem Radverkehr zur Verfügung stehender Bereich geprüft werden.
        • Da das Rechtsfahrgebot auch für Radfahrer gilt, sind diese gehalten, dort zu fahren, was deren Sicherheit wesentlich erhöhen dürfte, gleichzeitig aber den Kfz-Verkehr nicht merklich einschränkt.
        • Als Fraktion FBW/FDP
          schlagen wir die Einrichtung eines Fahrradschutzstreifens auf der Seite ohne Geh-Radweg vor.

 

  • Querungshilfe Interlakenstraße
    • Aus hiesiger Sicht ist nur der Vorschlag (3) in Richtung Süden sinnvoll, da kein Kind einen Umweg in Kauf nehmen wird, um zu Grundschule zu gehen.
    • Ein Bau der Varianten (1) oder (2) würde die ins Auge gefasste Erhöhung der Schulwegsicherheit konterkarieren.
    • Beim Bau der Querungshilfe sind zudem geschwindigkeitsreduzierende Maßnamen unbedingt erforderlich und in die bestehenden Planungen mit aufzunehmen.
    • In diesem Zusammenhang wäre auch zu prüfen, welchen Status der Weg von der Rüdersdorfer Str. zur Gundschule (bis zur Weinbergstr.) hat. Ist der Weg ein öffentlicher Weg oder nur ein wilder Trampelpfad? Eine Klärung dieser Frage ist Grundlage für den weiteren Umgang mit diesem Straßenteil.
    • Auch die dort jetzt schon bestehende Geschwindigkeits-Warntafel funktioniert bereits über lange Zeit nicht und ist folglich technisch anzupassen.
    • Als Fraktion FBW/FDP
      befürworten wir den Bau der Querungshilfe an dieser Stelle.
  • Querungshilfe Einmündung Ecke-August-Bebel Str. / Ethel und Julius Rosenberg-Str.
    • Auch wenn es nicht direkt zur Planung des Geh- und Radweges Rüdersdorfer Str. gehört, erlauben wir uns, daran zu erinnern, dass auch eine entsprechende Querungshilfe an der Ecke August-Bebel-Str. / Ethel und Julius Rosenberg Str. für sehr sinnvoll erachtet wird, zumal dort ursprünglich auch eine Lichtzeichenanlage gefordert worden war.
    • Man kann dort immer sehr schlecht auf den neu gebauten Gehweg wechseln, zumal dort meistens viel Verkehr und schlecht einsehbarer Verkehr herrscht. Vor allem für Kinder, die unter Umständen auch die Bushaltestelle dort benutzen, ist diese Ecke geradezu gefährlich.
    • Mit dem Straßenverkehrsamt sollte wenigsten die Einrichtung eines sog. Zebrastreifens (VZ 350) mit Beschilderung und Fahrbahnmarkierung nochmals geprüft werden.
  • Zuständigkeit Straßenverkehrsamt
    • Bei den oben gemachten Vorschlägen verkennen wir nicht, dass bzgl. der Maßnahmen an und auf der L 30 auch die Zuständigkeit des Straßenverkehrsamtes gegeben ist und diesbezüglich sicherlich Gespräche geführt wie auch entsprechende formelle Anträge gestellt werden müssen.
    • Als Fraktion FBW/FDP
      bitten wir jedoch dringend, die dazu notwendigen Initiativen zeitgerecht zu ergreifen um unseren Ort sukzessive, insbesondere bezgl. der Schulwegsicherheit sicherer zu machen.
  • Kreisverkehr
    • Für die Einmündung des Berghofer Weges und Wilhelm-Tell-Str. wurde der Bau eines Kreisverkehrs gefordert. Bisher steht an dieser Stelle ein Stopp-Schild (VZ 206) was die Gefährlichkeit der Einmündung verdeutlichen soll.
    • Auf der Wilhelm-Tell-Str. befindet sich bereits ein beidseitiger Gehweg. Eine Einbindung in das Konzept erscheint sinnvoll.
    • Auch der Berghofer Weg soll nach Fertigstellung der Stolp-Brücke / Entfall der Umleitung neu Ausgebaut und den Verkehrserfordernissen angepasst werden. Das führt zu einem höhern Verkehrsaufkommen.
    • Anlässlich des erforderlichen Neu-/Ausbaus soll der Kreisverkehr zumindest mit einem einseitigen Geh-/Radweg versehen werden, was auch eine verkehrsgerechte und damit sichere Anbindung an den geplanten Geh-/Radweg der Rüdersdorfer Straße erfordert. Schließlich sollen auch die weiterführenden Schulen der Nachbargemeinde Rüdersdorf, künftig auch Schöneiche, per Fahrrad für die Schüler sicher erreichbar sein.
    • Dass der Kreisverkehr seitens der Planer aus Platzgründen – Abbiegen von Lkw aus der Rüdersdorfer Str. in den Berghofer Weg soll nicht möglich sein – nicht umsetzbar sein soll, kann nicht nachvollzogen werden und ist auf der Grundlage der entsprechenden RASt 06 „Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren“ und den dort festgelegten Radien der je nach Funktion und Größe zu unterscheidenden drei Arten von Kreisverkehren, Minikreisverkehre, kleine und große Kreisverkehre, seitens der Planer explizit dar zu legen. Aus hiesiger Sicht reicht der Bau eines rein funktionalen Kreisverkehrs hier aus.
    • Seitens der Fraktion FBW/FDP
      fordern wir – wie die Mehrheit der Gemeindevertreter – den Bau eines entsprechenden Kreisverkehrs.
    • Hierzu wird folgender Vorschlag unterbreitet:
      • Der Kreisverkehr
        • muss nicht unbedingt eine kreisrunde Form haben (siehe Erkner)
        • kann auch über eine kleine Mittelinsel mit einer großen Pflasterfläche ausgestattet werden, die das Überfahren von Lkw ermöglicht.
        • muss die Sicherheit insbesondere der Radfahrer und Fußgänger gewährleisten.

 

  • Baumfällungen und Ersatzpflanzungen
    • Baumfällungen werden notwendig sein, sind aber in Abhängigkeit des sog. Restalters der Bäume auf den notwendige Maß zu beschränken.
    • Als Fraktion FBW/FDP
      fordern wir, Ersatzpflanzungen in der Gemeinde Woltersdorf zu realisieren.

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